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Zwischen Hoffnung und Wirklichkeit: Die erste Cannabis-Evaluation 🌿⚖️

Oct 2, 2025

"18 Monate nach Inkrafttreten des Cannabisgesetzes liegt die erste wissenschaftliche Zwischenbilanz auf dem Tisch. 📊 Damit beginnt der Moment, in dem wir endlich nüchtern prüfen können: Was hat das Gesetz wirklich verändert – und wo liegen die Schwächen?"

Für uns als Club ist klar: Fakten statt Legenden. 🔍 Also schauen wir genau hin.

1 | Was das Gesetz vorsieht 📜

Das Konsumcannabisgesetz (KCanG) verpflichtet die Bundesregierung, regelmäßig zu evaluieren:

  • Oktober 2025: erste Bewertung zu Jugendschutz & Abstandsregelungen 🛡️
  • April 2026: Zwischenbericht zu kriminalpolitischen Folgen 🚔
  • April 2028: vollständige Gesamtevaluation 📅

Damit hat Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern einen strukturierten Prüfauftrag. Entscheidend ist: Diese Evaluation muss unabhängig, transparent und praxisnah sein – sonst bleiben wir im Blindflug. 🕵️‍♂️

2 | Erste Befunde – ein Reality Check 🔎

Schwarzmarkt noch aktiv, aber nicht dominant 💰
Die Mehrheit der Konsument*innen bezieht Cannabis über soziale Kontakte (Freunde/Bekannte) oder über E-Rezepte / Online-Apotheken. Der Schwarzmarkt verliert damit an Einfluss, bleibt aber weiterhin präsent.

Online-Apotheken boomen 💻🩺
43,7 % der Befragten nutzen mittlerweile Online-Rezepte, um Cannabis zu erhalten. Die steigenden Importe von Medizinalcannabis erleichtern den Zugang – auch für Konsument*innen mit fraglichem medizinischen Bedarf. Gesundheitsministerin Warken plant noch im Herbst erste Verschärfungen für Medizinal-Cannabis umzusetzen. Hierzu haben wir auch einen Post für euch geschrieben.

Cannabis Clubs kaum handlungsfähig 🏢
Weniger als 200 Anbauvereinigungen haben bundesweit eine Anbaugenehmigung erhalten – und selbst diese kämpfen mit Bürokratie, fehlender Rechtssicherheit und politischem Gegenwind. Aktuell decken Clubs weniger als 0,1 % des Gesamtbedarfs.

Homegrow wächst 🌱
Ein Teil der Konsument*innen baut Cannabis selbst an, doch Aufwand, Platz und rechtliche Unsicherheit begrenzen die Wirkung.

Jugendschutz stabil 👧🧑
Die Daten zeigen: Konsum unter Jugendlichen ist nicht gestiegen. Der bereits seit 2019 rückläufige Trend setzt sich fort.

Polizei entlastet 🚓
Straftaten im Zusammenhang mit Cannabis sind deutlich zurückgegangen – teilweise um bis zu 70 %. Das entlastet Polizei und Justiz spürbar. G

3 | Wo die Politik blockiert 🛑

Die größten Probleme liegen in der Umsetzung, nicht im Gesetz selbst:

  • Bürokratie bremst Clubs 📑 – Genehmigungen, Dokumentation, Abstandsregeln verhindern, dass Vereine Fahrt aufnehmen können
  • Politische Blockadehaltung 🏛️ – auf Landesebene werden Cannabis Clubs teilweise aktiv behindert und teilweise verhindert

4 | Was jetzt passieren muss 🔧

Damit das Cannabisgesetz seine Ziele erreicht, braucht es einen klaren politischen Kurswechsel:

  • Clubs stärken statt behindern 💪 – schnellere Genehmigungen, praxisnahe Regeln, klare Standards
  • Flexibilität statt Stillstand 🔄 – Gesetz nachjustieren, wenn Fehlentwicklungen erkennbar werden
  • Gesundheit & Prävention sichern 🧠 – Jugendschutz und Aufklärung staatlich stärken und parallel zur Legalisierung ausbauen

Unser Fazit 🏁

Die ersten Zahlen zeigen: Jugendschutz funktioniert, Polizei wird entlastet.
Der Schwarzmarkt ist noch aktiv, aber viele Konsument*innen nutzen bereits legale Wege über Freunde, Bekannte oder Online-Rezepte. Clubs bleiben der zentrale Schlüssel, um die Legalisierung wirklich wirksam zum Erfolg zu bringen. Aktuell sehen sich Cannabis Clubs mit politischen und bürokratischen Hürden konfrontiert, die bislang nur von wenigen Clubs überwunden werden konnten.

Für uns bei Cantura ist klar: Die Lösung liegt nicht im Zurück, sondern im Mut, Cannabis Clubs als Herzstück der Legalisierung zu begreifen. 💚

Dafür werden wir uns auch weiterhin unermüdlich einsetzen!

Fabian und das Cantura Cannabis Club Team!

Der Cantura Cannabis Club


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